Hygiene im Büro

Folgendes Wissen wurde vermittelt
  1. Was Hygiene am Arbeitsplatz bedeutet
  2. Warum Hygiene am Arbeitsplatz wichtig ist
  3. Was alles zur Hygiene im Büro gehört
  4. Welche Vorschriften es gibt
  5. Tipps zu Maßnahmen für Hygiene im Büro

Nicht erst seit Corona sind Ordnung und Sauberkeit ein Thema am Arbeitsplatz. Auch schon vor der Pandemie war Hygiene im Büro ein Bestandteil des Gesundheitsschutzes. Somit zählt sie ebenso zum Bereich der Ergonomie, wie der Rest der ergonomischen Arbeitsplatzumgebung. Was es zum Thema Hygiene am Büro-Arbeitsplatz alles zu beachten gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag inkl. Tipps zu einfachen Hygiene-Maßnahmen.

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Was bedeutet Hygiene am Büro-Arbeitsplatz?

Sie sind überall – wenn nicht rechtzeitig vorgebeugt wird: Keime verbreiten sich in einer rasanten Geschwindigkeit am Büro-Arbeitsplatz. Vielleicht haben Sie schon davon gehört, dass sich auf einer Computertastatur mehr Keime befinden als auf einer öffentlichen Toilette.

Wissenschaftler wissen schon seit langem, wie schnell Keime und Viren sich in einem Büro ausbreiten können. Das zeigt beispielsweise eine Studie des Mikrobiologen Charles Gerba.

Der US-Forscher und sein Team platzierten einen Erreger, der dem bekannten Norovirus in Größe, Form und Widerstandsfähigkeit sehr ähnelt, für den Menschen allerdings keine Gefahr darstellt, auf häufig genutzte Oberflächen wie Türklinke und Lichtschalter.

Der Mikrobiologe von der University of Arizona, Tucson konnte mit seinem Forschungsteam nachweisen:

  • Der Erreger verteilte sich innerhalb von 2 Stunden auf 40-60 Prozent aller anderen Oberflächen im gesamten Bürogebäude und selbst bei den Mitarbeitern konnte er nach 2-4 Stunden bei 60 Prozent aller Anwesenden nachgewiesen werden. (1)

 Zahlen und Fakten:

Hygiene ist also nicht nur ein Bereich, der im eigenen Wohnumfeld eine wichtige Rolle spielt, sondern gerade im Büro am Arbeitsplatz größerer Aufmerksamkeit bedarf. Oben genannte Studie und Zahlen machen deutlich: Hygiene ist lebenswichtig – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie.

Was heißt Hygiene eigentlich?

Der Begriff Hygiene stammt ab vom altgriechischen Wort „Hygieia“ und bedeutet nichts anderes als Gesundheit. Laut allgemeiner Definition ist die Hygiene „die Lehre von der Gesunderhaltung des Einzelnen und der Allgemeinheit“ … und beinhaltet Maßnahmen, welche zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens sowie zur Vermeidung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten und Epidemien zählen.

Wahrscheinlich hat vor Corona niemand so genau darüber nachgedacht – außer vielleicht im Zusammenhang mit multiresistenten Krankenhauskeimen. Dennoch ist die Hygiene im Büro wichtiger Bestandteil des Gesundheitsschutzes und schließt sowohl die Prävention von möglichen Schäden an der Gesundheit als auch die Gesundheitsförderung mit ein.

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Warum ist Hygiene am Arbeitsplatz wichtig?

Geht es um die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz – den beiden Hauptbereichen der Ergonomie am Arbeitsplatz – steht die Hygiene im Büro mit an vorderster Front. Überall um uns herum wimmelt es von sogenannten Mikroorganismen – den Keimen, Viren und Bakterien.

Sie gehören zu unserer normalen Umgebung und sind zu großen Teilen ungefährlich für den Menschen. In manchen Fällen benötigen wir sie sogar für unsere eigene Gesundheit.

So sorgen Bakterien beispielsweise im Inneren unseres Organismus dafür, dass es uns gut geht – wie zum Beispiel die Darmbakterien. Allerdings reicht bereits ein einzelner gefährlicher Mikroorganismus aus, um ganze Menschengruppen in kürzester Zeit erkranken zu lassen.

Darum ist Hygiene gerade im Büro, wo Menschen auf engem Raum gemeinsam mehrere Stunden verbringen, so bedeutend. Hygienemaßnahmen im Büro sind in der Regel in den jeweiligen Betriebsvorschriften eines Unternehmens festgelegt und ihre Einhaltung dient nicht nur der Ordnung und Sauberkeit im Büro, sondern auch der Gesundheit aller Mitarbeitenden.

Was gehört zur Hygiene im Büro?

Die Hygiene im Büro und die ihr innewohnende Infektionsprävention setzt sich im Grunde zusammen aus den drei Hauptbausteinen:

  • Wasser
  • Luft
  • Oberflächen

Für diese drei Bereiche gibt es unterschiedliche Hygienekonzepte im Büro. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Lüftungskonzept
  • Reinigungskonzept
  • Desinfektionskonzept

Nur mit der Einhaltung aller festgelegten Hygienemaßnahmen im Büro ist die Sicherheit am Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden gegeben. Das schließt das Wissen des Personals um die Notwendigkeit der Hygiene im Büro mit ein.

Aufklärung gehört somit unweigerlich zur Hygiene im Büro, denn nur wo ausreichend Verständnis für die einzelnen Maßnahmen vorhanden ist, werden diese auch eingehalten.

Die Hygiene im Büro unterteilt sich in die zwei Hauptfelder:

1. Personalhygiene

2. Betriebshygiene

Diese beiden Bereiche schließen folgende Maßnahmen ein:

Personal-Hygiene im BüroBetriebs-Hygiene im Büro
● Hände regelmäßig waschen
● Naseputzen mit Papiertaschentüchern
● Husten und Niesen in die Armbeuge
● Eigenständige Reinigung von Schreibtisch- und
ähnlichen Oberflächen
● Tägliche Reinigung aller Büroräume
● Sicherung Funktionalität aller sanitären Anlagen
● Einhaltung Hygienevorschriften für Arbeitsflächen
und Kühlschränke
●  Getrennte Sanitärräume für Angestellte und
Besucher
● Optische Hinweisschilder bezüglich
Hygienevorschriften

Für Mitarbeitende sollte es selbstverständlich möglich und erlaubt sein, bei ersten Infektionszeichen Zuhause zu bleiben, um Ansteckungen im Büro zu vermeiden. Alternativ dazu wäre eine Home-Office Lösung eine sozial verträgliche Option.

Wie werden Keime im Büro übertragen?

Wie bereits oben erwähnt sind Oberflächen im Büro besonders dazu geeignet, die Übertragung der Keime von einem Menschen auf den anderen zu forcieren. Doch auch die Übertragung durch die Luft ist nicht zu unterschätzen.

Dabei gelangen winzige Speichel-Tröpfchen – sogenannte Aerosole – durch die Luft von einer Person zur anderen. Ein Abstand von mindestens 1,5 Metern, sorgt hier für Sicherheit.

Ein größeres Problem stellen allerdings Oberflächen dar. Denn hier können sich Keime – anders als in der Luft – über einen längeren Zeitraum halten.

Gut zu wissen

Einigen Viren ist es möglich, mehrere Stunden, Tage, Wochen und sogar Jahre auf Oberflächen zu überleben.
Quelle: quarks (2)

Gesunder Arbeitsplatz durch Hygiene im Büro

Ähnlich aller anderen Vorschriften zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung sind auch die Hygieneregeln für das Büro in der Arbeitsstättenverordnung, dem Arbeitsschutzgesetz sowie dem Arbeitssicherheitsgesetz verbindlich definiert.

Das liegt darin begründet, dass auch schon vor Corona Magen-Darm-Keime oder Grippe-Viren die gesamte Belegschaft im Büro lahmgelegt haben, weil eben der Büro-Arbeitsplatz geradezu optimale Bedingungen für die Verbreitung von Keimen und Viren bietet.

Zahlen und Fakten:

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Hygiene im Büro: Vorschriften

Neben allen betrieblich organisierten Reinigungsmaßnahmen kann vor allem jeder selbst mit entsprechender Hygiene im Büro dazu beitragen, die Übertragung von Keimen, Bakterien und Viren einzudämmen.

Die Pflichten des Arbeitgebers in Bezug auf die Reinigung im Büro sind der Arbeitsstättenverordnung festgehalten:

ArbStättV § 4 Besondere Anforderungen an das Betreiben von Arbeitsstätten “(2) Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass Arbeitsstätten den hygienischen Erfordernissen entsprechend gereinigt werden. Verunreinigungen und Ablagerungen, die zu Gefährdungen führen können, sind unverzüglich zu beseitigen.”

Zur Hygiene am Schreibtisch gehört neben der Reinigung eine ordentliche Lüftung des Büros. Auch hierzu sagt die Arbeitsstättenverordnung:

  • 3 Absatz 1, 3.6 Lüftung
 (1) In Arbeitsräumen, Sanitär-, Pausen- und Bereitschaftsräumen, Kantinen, Erste-Hilfe-Räumen und Unterkünften muss unter Berücksichtigung des spezifischen Nutzungszwecks, der Arbeitsverfahren, der physischen Belastungen und der Anzahl der Beschäftigten sowie der sonstigen anwesenden Personen während der Nutzungsdauer ausreichend gesundheitlich zuträgliche Atemluft vorhanden sein.(2) Ist für das Betreiben von Arbeitsstätten eine raumlufttechnische Anlage erforderlich, muss diese jederzeit funktionsfähig sein. Bei raumlufttechnischen Anlagen muss eine Störung durch eine selbsttätige Warneinrichtung angezeigt werden. Es müssen Vorkehrungen getroffen sein, durch die die Beschäftigten im Fall einer Störung gegen Gesundheitsgefahren geschützt sind.(3) Werden raumlufttechnische Anlagen verwendet, ist sicherzustellen, dass die Beschäftigten keinem störenden Luftzug ausgesetzt sind.(4) Ablagerungen und Verunreinigungen in raumlufttechnischen Anlagen, die zu einer unmittelbaren Gesundheitsgefährdung durch die Raumluft führen können, müssen umgehend beseitigt werden.

Auch wenn die Verantwortlichkeit für die Reinigung des Büros und die Kontrolle der ordnungsgemäßen Durchführung der Reinigungsmaßnahmen Aufgaben des Arbeitgebers sind, kann jeder selbst ganz viel dazu beitragen, dass sich Keime im Büro nicht unnötig ausbreiten können.

Den ergonomischen Schreibtisch sauber und ordentlich halten, alle Flächen an Schreibtisch und Bürostuhl inkl. Tastatur regelmäßig reinigen und sich die Hände waschen sind einfache und leicht umzusetzende Maßnahmen.

Worauf muss man bezüglich der Hygiene am Büroarbeitsplatz besonders achten?

Nicht nur in der Grippe- und Kälte-Saison ist es wichtig, auf eine entsprechende Hygiene im Büro zu achten. Im Grunde begleiten uns Viren und Bakterien das ganze Jahr über sowohl im häuslichen Bereich als auch am Arbeitsplatz.

Wissenschaftler haben festgestellt, dass besonders am Arbeitsplatz die Ansteckung mit Grippe- und Magen-Darm-Viren recht hoch ausfällt und in der Vergangenheit für etwa zwei Drittel aller Krankmeldungen verantwortlich ist. (3)

Leider ist es immer noch so, dass sich fast 70 Prozent der deutschen Arbeitnehmer trotz Krankheit in das Büro schleppen. (4) Dass sie damit nicht nur sich selbst schaden, sondern auch die Gesundheit der anderen Mitarbeitenden gefährden, liegt auf der Hand.

Hier ist neben allen Hygienevorschriften ein verantwortungsvolles Miteinander gefragt.

Die Verbreitung der Bakterien und Viren ist kaum zu unterbinden, denn sie findet statt über:

  • Direkten Hautkontakt
  • Die Luft
  • Oberflächen
  • Nahrungsmittel

Somit kann das Öffnen einer Tür oder einer Wasserflasche schon ein Übertragungsmoment darstellen. Der beste Schutz ist laut Experten regelmäßiges, mehrfaches Händewaschen.

Typische Herde für die Übertragung von Keimen sind neben Türdrücker und Lichtschalter:

  • Tastatur
  • Maus
  • Schreibtischoberfläche
  • Telefon
  • Arbeitsmaterialien (Stift, Schreibblock, Tacker)
  • Toiletten
  • Küche

In diesen Bereichen ist besonders auf die personelle Hygiene im Büro zu achten. Hinweisschilder machen es den Mitarbeitenden leicht, sich immer wieder daran zu erinnern.

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Tipps zu Maßnahmen für mehr Hygiene im Büro

Zu einem ergonomischen Arbeitsplatz gehören nicht nur der ergonomische Schreibtisch oder der Bürostuhl, sondern weiterführende Maßnahmen bezüglich der Hygiene im Büro.

Tipp 1

Technische Maßnahmen
Bereitstellung von Hygieneartikeln und Desinfektionsmittel im Büro
Aufklärung über Hygienemaßnahmen
Platzieren entsprechender Warnhinweise
Tipp 2

Organisatorische Maßnahmen
Einhaltung Lüftungskonzept
räumliche Trennung der Mitarbeiter / Trennwände
regelmäßige Reinigung
Home-Office Angebote
Tipp 3

Persönliche Maßnahmen
Hände regelmäßig waschen und gut abtrocknen
nicht ins Gesicht fassen
Händeschütteln weglassen
auf Abstand achten
bei Krankheit zu Hause bleiben

Fazit

Hygiene im Büro ist eine gemeinschaftliche Verantwortung von Unternehmensleitung und Mitarbeitenden. Diese kann nur gemeinsam umgesetzt werden und setzt das umsichtige Miteinander beider Seiten voraus.Weiterführende Informationen zu diesem Thema bietet unter anderem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA. (5)

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